Wechselhafte Geschichte einer Allee
Die Magdeburger Allee beginnt am Talknoten und führt über die Länge von 2,5 Kilometern Richtung Norden bis zum Henry-Pels-Platz.
Im Bereich des Talknotens lag früher das äußere Johannestor, das die Altstadt hier von der Johannesvorstadt abgrenzte. Der Ilversgehofener Platz liegt als Grünfläche direkt an der Magdeburger Allee. Die Allee entstand in der Zeit zwischen 1873 und dem Ersten Weltkrieg. Da sie im industriell geprägten Norden Erfurts liegt, war sie eine traditionelle Arbeiterwohngegend. Bereits seit der Gründung der Erfurter Straßenbahn 1883 verkehren hier Bahnen.
Bei der Namensgeschichte muss zwischen dem Erfurter Teil und dem Ilversgehofener Teil unterschieden werden. Ersterer bestand als Fortsetzung der Johannesstraße und erhielt 1884 den Namen Magdeburger Straße nach der damaligen Provinzhauptstadt Magdeburg. Der Ilversgehofener Teil hieß zunächst einfach nur Hauptstraße. Nachdem die Gemeinde 1911 eingemeindet wurde, benannte man die Hauptstraße 1912 in Poststraße um. 1933 wurden die Teile zusammengelegt und in Horst-Wessel-Straße umbenannt.
1945 wurde sie zunächst in Straße der Guten Hoffnung und wenig später in Weißenseer Allee umbenannt.
Nach der Gründung der DDR entschied man sich 1950 für den Namen Stalinallee, aus dem 1961 Karl Marx-Allee und 1990 schließlich in Anknüpfung an den alten Namen die Magdeburger Allee wurde.*
*Quelle: Wikipedia, Autor: B. Köhler, Fotos: S. Forberg