Teil 1
Außergewöhnlich groß, schön und funktional
Die Grundschule in Gispersleben ist ein nahezu fertig saniertes, grundhaft modernisiertes Gebäude geworden. In wenigen Wochen sollten die Arbeiten weitestgehend abgeschlossen sein. Derweil ist die Planung der Außenanlagen fertiggestellt. Und die lässt auf ein tolles, neu gestaltetes Gelände hoffen, auch wenn dafür noch einige Zeit ins Land gehen dürfte.
26.600 Quadratmeter umfasst das ungewöhnlich große und von altem Baumbestand geprägte und idyllisch an der Gera gelegene Areal des Schulgeländes. In seiner Grundstruktur ist es bereits zur Entstehung der Schule vor mehr als 50 Jahren so angelegt worden. Es ist strukturiert in die befestigten Flächen des Schulhofes, eines Schulgartens, eines Sportplatzes und Spielflächen.
In zwei Bauabschnitte wird die Neugestaltung unterteilt. Begonnen wird mit dem gebäudenahen Umfeld ab Februar 2024. Im zweiten Bauabschnitt erfolgt die Herstellung der Sportflächen und des Spielbereichs. Zuletzt werden der Schulgartenbereich sowie die Zufahrt und die zugehörigen Stellplätze saniert.
Die Planungen lassen erkennen, dass den Grundschülern künftig nicht nur ein sehr großzügiges und schönes, sondern auch alle Anforderungen an eine bewegungsfreudige und lehrreiche unterrichtliche wie außenunterrichtliche Arbeit erfüllendes Außengelände zur Verfügung gestellt wird. Das unserer Redaktion vorliegende, sehr umfassende Gesamtkonzept untergliedern wir wegen der besseren Übersichtlichkeit in drei Beiträge, der nächste erscheint morgen.
Pflasterflächen werden um das Schulgebäude angelegt, die durch lineare Bänder in schmalere Teilflächen untergliedert werden. Die Bänder dienen, neben der Strukturierung des Schulhofs und Einfassung in den Randbereichen zum Teil als wasserführende Pflasterrinne und werden aus einer dunkleren Betonplatte hergestellt, die das Oberflächenwasser in Straßenabläufe leitet. Die zwischenliegenden Pflasterflächen werden mit einem hellen Mehrsteinsystempflaster gestaltet. Die helle Oberfläche reduziert die Erwärmung im Sommer. Die Steine sind jeweils 20 cm breit und weisen vier verschiedene Längen auf. Das System ist sowohl mit Rasenfugensteinen als auch Rasenplatten kombinierbar, um eine aufgelockerte, versickerungsfähige, begrünbare Pflasterfläche zu erhalten. Besonders die Randbereiche, die an Pflanz- und Rasenflächen anschließen und nicht so stark begangen und befahren werden, werden mit Rasenplatten gestaltet. Durch diese Ausführung wird eine Entsiegelung von Flächen angestrebt. Insgesamt fällt die Flächenversieglung rund um den Schulhof geringer aus als derzeit.
Die drei Zugänge zum Gelände entlang der Gubener Straße werden erhalten. Zum Haupteingang mittig des Gebäudes führt ein 3,50 m breiter Gehweg, der direkt auf die große Eingangstreppe zuführt. Nördlich befindet sich die Hauptzufahrt für Fahrzeuge, Feuerwehr, Anlieferung und Entsorgung, die verbreitert werden wird. Ein weiteres Tor südlich dient als Nebeneingang und soll künftig nur noch als sog. Pflegezufahrt genutzt werden. Derzeit führt vom Zufahrtstor ein asphaltierter Weg zwischen den bestehenden Baumreihen hindurch zum neuen Anlieferungsbereich. Die Zufahrt wird an die Anforderungen des Lieferverkehrs und der Feuerwehr angepasst werden.
Zwischen Zufahrt und Schulgarten dient derzeit eine Schotterfläche als Parkbereich. Hier ist zudem eine alte Überdachung für Fahrräder vorhanden, die abgebrochen wird. Dieser Bereich soll auch künftig zur Anordnung der Stellplätze genutzt werden. Insgesamt werden in diesem Bereich 14 Stellplätze angeordnet, zwei davon barrierefrei hergestellt. Zusätzlich ist vorgesehen, südlich des Zufahrtsbereichs fünf weitere Stellplätze anzuordnen. Bis auf die barrierefreien Stellplätze sollen alle mit Rasenplatten befestigt werden, um einen hohen Versickerungsgrad zu erzielen.
30 Stück werden unter einer Fahrradüberdachung mit Dachbegrünung südlich des Haupteingangs untergebracht. Jeweils links und rechts der Haupteingangstreppe sind weitere 32 Stellplätze vorgesehen. Die übrigen 34 befinden sich neben der Zugangstreppe in der südliche Gebäudenische. Es werden beidseitig nutzbare Fahrradanlehnbügel eingebaut.
Das Schulgelände ist durch verschiedene Zäune eingefriedet. Entlang der Gubener Straße befindet sich noch der originale Zaun aus der Gründungszeit der Schule. Geplant ist, den Zaun aufzuarbeiten, abzuschleifen, stellenweise zu schweißen, neu zu verzinken, mit einer Pulverbeschichtung zu versehen und anschließend wieder einzubauen. Stellt sich das als zu aufwändig dar, werden Doppelstabmatten als Möglichkeit betrachtet. Die Süd- und Ostseite sind durch einen Maschendrahtzaun einfasst, der teilweise marode ist. An diesen Stellen wird ein neuer Maschendraht an den vorhandenen Betonpfosten angebracht. Der Holzzaun und das Tor rund um den bestehenden Teich werden vollständig erneuert.
Fortsetzung folgt.
Autor: B. Köhler Fotos: S. Forberg
Quelle: Stadtverwaltung;