Wenig bekannte Idylle

Es gibt kleine, mitunter wenig bekannte schöne Ecken in unserer unmittelbaren Umgebung. Wer Ruhe und Entspannung sucht, findet beides z.B. im 1.000-Seelen-Ort Friemar ‚vor den Toren‘ von Gotha.

Dorthin kann man z.B. die Strecke über die Landstraße nehmen, zunächst die Bundesstraße 4 entlang fahren, dann Richtung Witterda, Kleinfahner, Gierstädt und daran anschließend die Fahnerschen Höhen überqueren. Bereits auf der Fahrt hat man vom Kamm des kleinen Gebirgszuges aus einen tollen Ausblick – die leicht hügelige Landschaft liegt einem zu Füßen, bei klarem Wetter kann man die Höhenzüge des Thüringer Waldes und auch den Inselberg sehen. Schnell erreicht man Friemar.

Interessant ist, dass Friemar einst im Waidanbau eine zentrale Rolle spielte. Im 13. und 14. Jahrhundert sollen drei Waidmühlen auf den Angerwiesen nördlich von Friemar gestanden haben. Der bei Kindleben entspringende Aalbach und die Nesse lieferten das zur Verarbeitung notwendige Wasser. Am Ortsausgang in Richtung Gotha soll die letzte Waidmühle gestanden haben, von der der Mühlstein, der jetzt auf dem Schulplatz steht, stammen könnte. Im südlichen Dorfbereich heißt eine Straße "Hinter dem Waid“.*

In Friemar gibt es den Immertal-Stausee, den dessen Idylle seinesgleichen sucht. Er lädt zum Umrunden bei einem gemütlichen Spaziergang, zum Angeln oder auch nur zum Sitzen und Schauen ein wie unsere Bilder zeigen. Der Stausee ist ein ehemaliger landwirtschaftlicher Wasserspeicher mit einer Wasserfläche von rund 24 Hektar, seine Ufer sind teils von Schilf bestanden und dürfen in diesen sensiblen Bereichen nicht betreten werden. Sie bilden das Flächennaturdenkmal "Schilfgürtel Stausee Friemar“.

Wer es anschließend dann doch noch ein bisschen quirliger mag, dem bietet wenige Kilometer entfernt Gotha eine tolle Innenstadtarchitektur, das Schloss Friedenstein und vieles andere mehr. 

Wir wünschen viel Spaß beim Erkunden unserer Umgebung! 

*Quelle: Wikipedia

Autor: B. Köhler, Fotos: S. Forberg