Neuer Zeitplan für Einkaufszentrum

Das neue Einkaufszentrum am Roten Berg lässt noch auf sich warten. Kürzlich wurde die letzte Baugenehmigung durch die Stadt erteilt. Der Investor, die Zehentner & Seidel Immobiliengesellschaft mbH aus Weimar offerierte in der vergangenen Woche einen neuen voraussichtlichen Fertigstellungstermin – Ende 2025. „Wir möchten so schnell wie möglich anfangen, erste Bautätigkeiten werden im Frühjahr zu sehen sein.“, verspricht Karl-Heinz Zehentner.

Dass sich der Neubau des Einkaufszentrums so lange hinzieht, hat unterschiedliche Gründe. Die geopolitische Lage, die gestörte Lieferketten bedingte und noch bedingt, die immens gestiegenen Baukosten, die übervollen Auftragsbücher in der Baubranche. Die So konnte der Investor nach eigenen Angaben trotz wiederholter Versuche kein wirtschaftliches Angebot durch einen Generalbauunternehmer, der alle Gewerke unter sich vereint, erlangen. Nunmehr begebe man sich in die Einzelausschreibung, das bedeutet, jedes Gewerk – Rohbau, Fassade, Elektro, Heizung und Sanitär, Malerarbeiten etc. werden einzeln ausgeschrieben und Firmen verpflichtet. Davon verspricht sich Karl-Heinz Zehentner günstigere Angebote, obgleich es dann eines Projektkoordinators bedarf, der den Bauablauf managt. Wirtschaftlich muss der Bau werden, denn letztlich sollen nicht zu hohe Mieten den Geschäften das Leben schwer machen, denn diese sollen ihren Kunden ebenfalls gute Preise offerieren können. 

Dass der Investor zügig anfangen will, ist nachvollziehbar, haben doch der Abriss des alten Einkaufszentrums und die Herstellung des sog. Plenums, also der Grundfläche, auf der der Bau errichtet werden soll, bereits große Geldsummen verschlungen. Erst nach Fertigstellung des Einkaufszentrums kann eine Amortisierung der Investition überhaupt beginnen.

Bereits jetzt sind Mietverträge für rund 90 Prozent des rund 6.000 Quadratmeter großen Einkaufszentrums geschlossen. REWE wird als sog. Vollsortimenter komplettiert durch einen Discounter, zwei Bekleidungsgeschäfte werden hier ein Domizil finden, ebenso Apotheke, Friseur, Imbiss und Kiosk, um nur einige zu nennen. Insgesamt sind 14 Geschäfte bereits vertraglich gebunden, rund 600 Quadratmeter stehen noch für Interessenten zur Verfügung.

Derweil muss das Container-Provisorium zur Versorgung der rund 6.000 Bewohner des Roten Berges das Notwendigste richten. Ortsteilbürgermeisterin Marina Rothe mahnte eine Erweiterung an, um zum einen ein breiteres Sortiment verfügbar zu machen, zum anderen die Arbeitsbedingungen der Verkäuferinnen zu verbessern. Das allerdings sei Sache der einzelnen Geschäfte, verwies Zehentner.

Autor: B. Köhler, Fotos: S. Forberg

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