Schule mit bester Ausstattung und mit Ambiente

Historische Gebäude bringen häufig etwas mit, was in Neubauten durch architektonisches Geschick erst gelingen muss – eine besondere Atmosphäre, ein interessantes Ambiente. Das Haus 2 der Jenaplanschule, Staatliche Gemeinschaftsschule 3, Gert-Schramm-Straße 1 (vormals Karlstraße) ist unter Berücksichtigung der Anforderungen an den Denkmalschutz grundhaft saniert worden.

Mit einem „Händchen“ für viele wichtige Details wurde aus dem historischen Schulbau von 1912 ein den modernen Anforderungen an den Unterricht gerecht werdendes Objekt – anders gesagt: Eine traumhaft schöne Schule. Seit 2019 wurde hier gewirkt und heute beginnt der Umzug. Die Herbstferien werden genutzt, um alles an Equipment aus Haus 1 am gegenüberliegenden Nettelbeckufer zu holen, was Lehrer und Schüler benötigen. Während der Bauphase war man dort „zusammengerückt“.

In den 1990er Jahren war das Dach neu eingedeckt, die Fenster erst vor wenigen Jahren erneuert worden. In den Jahrzehnten davor waren Einbauten vorgenommen worden, die wohl funktional, jedoch unter ästhetischen und Denkmalschutz-Aspekten nicht zu vertreten waren. Jetzt wurden solche Einbauten wieder entfernt, wurde die Dachsanierung vervollständigt, die Fassade aufgearbeitet, alle Räume, Flure und Treppenhäuser saniert, Schallschutzmaßnahmen umgesetzt, die Fußböden erneuert, die alten sanitären Anlagen (einer der nachträglichen Einbauten) abgebrochen, neu positioniert und ausgestattet. Die Elektrik ist komplett neu, ebenso das Datennetz. Sämtliche Leitungen Wasser, Abwasser wurden ebenfalls erneuert. Die Treppenhäuser wurden durch große Glaselemente von den Fluren abgetrennt, ohne die großzügige Anlage dieser breiten Flure optisch zu beeinträchtigen. 

Ein Aufzug wurde eingebaut, Höhenunterschiede im Dachgeschoss ausgeglichen, um einen barrierefreien Zugang zu schaffen. Auch energetisch wurde der Bau saniert. Alle Maßgaben des modernen Brandschutzes sind umgesetzt, einschließlich einer hauseigenen Brandmeldeanlage, eines Hausalarms.

Die Aufzählung der durchgeführten Maßnahmen ließe sich noch fortsetzen, zusammengefasst könnte man sagen: Alles ist neu. Oder auch nicht, denn einen enormen Aufwand bedeutete es, das Alte zu erhalten bzw. wieder sichtbar werden und in neuer Schönheit erstrahlen zu lassen. 

Das macht das Besondere dieses großen Gebäudes aus, das von Anbeginn als Schule errichtet worden war. Seien es die Sandsteinsäulen, vordem von Einbauten verdeckt. Seien es die aufgearbeiteten historischen Fußbodenfliesen der Flure oder auch die Türen, deren Rahmen Holzornamente zieren. Auch der eiserne Handlauf der Treppenhäuser blieb erhalten und wurde restauriert – so wie viele weitere Details mehr.

Dass die Außenanlagen so geschmackvoll wie funktional gestaltet wurden, scheint bei diesem Bau fast eine Selbstverständlichkeit zu sein. (Darauf werden wir in einem separaten Beitrag detailliert eingehen.) Die Schule, die einst die Karlsschule war, u.a. die KJS, dann ein Gymnasium beherbergte und nun den Schülern und Pädagogen der Gemeinschaftsschule 3 nach Jenaplan-Bildungskonzept hervorragende Rahmenbedingungen offeriert, dürfte wohl eine der schönsten des Landes sein. 

Autor: B. Köhler, Fotos: B. Köhler

Amtsleiter Arne Ott und der Beigeordnete für Bau und Verkehr Matthias Bärwolff (v.l.)

Historisches Sandsteinornament: „Es ist eine ernste Sache, dass wir dem jungen Volke helfen.“, über dem anderen Eingang steht: „Es ist einer Stadt bestes Gedeihen, wenn sie wohlerzogene Bürger hat."

Das gegenüberliegende Haus 1 am Nettelbeckufer

Eingebaute Sitzmöbel

Die Aula

Der Chemieraum mit fachspezifischer Ausstattung

Barrierefrei für Kinder mit Handicap

Die Mensa, Tische und Stühle stehen schon parat

Sandsteinsäulen und rosettenförmige Lichtausschnitte bestimmen das Ambiente der Mensa

Historischer Handlauf, historische Fliesen

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