Intelligent, neugierig und gutmütig

Der Nachwuchs der Wollschweine im Zoo sorgt für Action auf dem Schaubauernhof. Die vier kürzlich geborenen Ferkel erweitern Stück für Stück ihren Radius und unternehmen immer öfter Ausflüge auf die benachbarten Koppeln. 

Die borstigen, urtümlich aussehenden Wollschweine gehören zu den Vorfahren heutiger Edelschweinrassen. Die eigentliche Heimat des Wollschweins ist Osteuropa, wo es als Mangalitza-Schwein bekannt ist. Im Rahmen der Industrialisierung der Nutztierzucht nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Wollschweine im 20. Jahrhundert von den viel schneller wachsenden Mastleistungsrassen verdrängt. Heute gibt es wieder leicht zunehmende Bestände in Osteuropa, Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Zucht wird begleitet durch die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH). 

Alle vier Wollschweinrassen haben ein stark ausgebildetes Haarkleid mit vielen und langen Borsten, sind deshalb auch besonders kälteresistent und werden ganzjährig im Freien gehalten. Während für Ferkel moderner Mastschweine Wärmelampen montiert werden müssen, reicht den Wollschweinferkeln das von ihrer Mutter gebaute Nest auch bei kalter Witterung aus. Auf dem Schaubauernhof im Zoo leben Schwalbenbauch-Wollschweine. Ähnlich wie der namensgebende Vogel, haben auch sie eine dunkle Oberseite und einen cremefarbenen Bauch. 

Überhaupt sind Wollschweine sehr robuste und widerstandsfähige Tiere. Die intelligenten, neugierigen Tiere haben einen gutmütigen Charakter, häufig suchen sie den Kontakt zum Menschen. Sie brauchen ausreichend Platz zum Wühlen sowie eine Suhle zum Abkühlen und gegen Parasiten. 

Autor: B. Köhler Foto: Thüringer Zoopark Erfurt

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