Kneipp-Becken bald wieder geöffnet
Wasser belebt, hilft gegen Krankheiten und strafft die Haut. Schon im 19. Jahrhundert erkannte Pfarrer Sebastian Kneipp die die umfassende Wirkung des Wassers als er sich selbst durch Bäder in der Donau von Tuberkulose heilte, die einst als unheilbar galt. Im Laufe seines weiteren Lebens schuf Kneipp ein umfassendes Konzept zu diversen gesundheitsfördernden Wasseranwendungen und hinterließ uns damit ein Erbe, auf das Mediziner auch heute noch aufbauen.
Besonders wichtig: Wasser ist uns allen zugänglich, die Anwendungen des Sebastian Kneipp kann jeder individuell durchführen – oder auch in Gemeinschaft. So gibt es in Erfurt den Kneipp-Verein, der das Kneippsche Erbe pflegt und lebendig hält. Fünf Säulen sind es, auf die sich das Kneipp-Konzept stützt: Wasser, Pflanzen, Bewegung, Ernährung und Balance.
Neben 120 Wasseranwendungen, spielen eine möglichst naturbelassene Ernährung, moderate Bewegung fernab des Leistungssports und die „Ordnung“ eine entscheidende Rolle. Letzteres würde man heute wohl als Ausgewogenheit zwischen Anspannung und Entspannung, also als Balance, bezeichnen. Pflanzen, insbesondere Kräuter nehmen ebenfalls einen wichtigen Platz im Kneippen Konzept ein. Die einzelnen Säulen, respektive fünf Aspekte, entfalten eine Wechselwirkung, die der Gesundheit zuträglich ist.
Im Kneipp-Verein wird all das praktiziert: Neben den Wasseranwendungen gibt es Kräuter-Wanderungen, Line-Dance, Qi-Gong und Tai Chi, Meditationsübungen u.a.m. Auch war es der Verein, der sich für die Schaffung des Kneipp-Beckens nahe dem Auenteich einsetzte und die Stadt hat im Zuge der Neugestaltung der Geraaue ein solches attraktives Becken geschaffen.
Nach der Winterpause wird in Kürze nach Kneippbecken wieder aktiviert. Es ist gereinigt, ein gestohlener Handlauf wieder montiert, eine weitere Bank soll noch positioniert werden und ein Fahrradständer.
Die Befüllung des Beckens mit Wasser muss noch warten bis der Pegel des Auenteiches wieder angehoben werden kann. Der war in der kalten Jahreszeit abgesenkt worden, um das Gebäude des Café am See, jetzt ‚Freiraum ´22‘ vor Frostschäden zu bewahren. Das Kneippbecken hängt quasi am Tropf des Auenteiches. Frost dürfte es in Kürze wohl nicht mehr geben. Dann also kann es wieder losgehen mit Kneippschen Anwendungen in unserer Geraaue.
Wer an der Arbeit des Kneipp-Vereins interessiert ist, kann sich an dessen 1. Vorsitzenden Peter Weber wenden unter Telefon 0160/ 97071463 oder per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.
Autor: B. Köhler Foto: S. Forberg