Modern, elegant und bestens frequentiert
Sie ist (nahezu) neu. Sie ist in vielerlei Hinsicht imposant: Die Fußgänger- und Radfahrerbrücke über die Straße der Nationen. Sie verbindet seit dem Spätherbst 2020 das Rieth mit dem Wohngebiet Moskauer Platz, das Huckel-Buckel-Land mit dem Auenteich. Ihre dynamisch-elegante Anmutung erhält sie durch eine schwungvolle Biegung und den markanten blauen Stahlbogen. Nachts wirkt die indirekte Beleuchtung des Handlaufes wie ein feines Lichtband.
240 Tonnen wiegt die Stahlkonstruktion. In ihrer Mitte ist eine lange Bank positioniert. Wer hier sitzt, hat unter sich den lebhaften Verkehr der Straße und vor sich den Blick in Richtung Roter Berg.
Benannt wurde die Brücke nach dem ehemaligen Oberbürgermeister von Erfurts französischen Partnerstadt Lille – Pierre Mauroy. Von Haus aus Berufsschullehrer war er vor allem ein großer französischer Staatsmann und überzeugter Europäer, über Jahrzehnte einer der wichtigsten und prägendsten französischen Politiker: Seit 1973 Abgeordneter der französischen Nationalversammlung, von 1981 bis 1984 französischer Ministerpräsident, einige Jahre Mitglied des Europäischen Parlaments. Pierre Mauroy starb 2013.
Die Brücke ist bestens frequentiert. Sie ermöglicht Barrierefreiheit für den Gera-Radweg. Von ihrer erhöhten Position aus kann man über weite Teile der neu gestalteten Geraaue blicken.
Autor und Fotos: B. Köhler