Fleißige Biber

Mehr als vier Jahrhunderte lang lebten in Thüringen keine Biber. Sie waren verschwunden, weil sie intensiv gejagt wurden, nicht nur bei uns, sondern in ihrem gesamten Verbreitungsgebiet auf der Nordhalbkugel. Mitte des 19. Jahrhunderts galt der Biber in Deutschland als ausgestorben.

Vor rund 15 Jahren wurden die ersten dieser Nager wieder im Freistaat gesichtet. Seit vergangenem Jahr auch in unserer Geraaue, hier im Erfurter Norden. Aktuell sieht man wieder das „Werk“ der inzwischen streng geschützten Biber. Gisperslebens Ortsteilbürgermeisterin Anita Pietsch hat es fotografiert. Man geht davon aus, dass derzeit ca. 350 bis 400 Biber wieder in Thüringen heimisch geworden sind. 

Um sich in der kalten Jahreszeit mit Nahrung zu versorgen, fällt der Biber Bäume. Er frisst Zweige, Knospen und Rinde. „Es ist wichtig, diese Bäume in Ufernähe liegen zu lassen oder wenn sie stören sie nur etwas beiseite zu rücken.“, erklärt der NABU, der ein entsprechendes Schutzprojekt umsetzt, gefördert vom Thüringer Umweltministerium. Denn würden die Bäume weggeräumt, hat der Biber keine Nahrung und fällt den nächsten Baum, heißt es weiter. 

Im Frühling und Sommer findet der Biber wieder Brennnesseln, Giersch, Schilf, Rohrkolben, Seerose und verschiedene Gräser.*

*Quelle: thüringen.nabu.de, Autor: B. Köhler, Fotos: A. Pietsch

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