Bedrohte Raubtierart aus Madagaskar

    Zwei männliche Fossas (Crypto- procta ferox) sind aus dem niederländischen Zooparc Overloon in den Erfurter Zoo Erfurt gezogen. Sie wurden am 30. Mai 2024 geboren. Das Geschwisterpaar gehört zu einer der seltensten Raubtierarten der Welt. In Mitteldeutschland ist Erfurt der einzige Zoo, der diese von der Ausrottung bedrohte Tierart hält.

    Fossas, auch Frettkatzen genannt, stammen ausschließlich von der Insel Madagaskar, wo sie das größte einheimische Raubtier sind. Sie bilden mit weiteren Raubtieren Madagaskars eine eigene Unterfamilie, Eupleridae genannt. Angehörige dieser Gruppe zeigen Merkmale von Katzen, Schleichkatzen und Mangusten. 

    Fossas sind geschickte Kletterer und Jäger, die sich überwiegend von Lemuren, kleineren Säugetieren, Vögeln und Reptilien ernähren. Die Art gilt laut Weltnaturschutzunion (IUCN) als stark gefährdet. Hauptursachen für ihren Rückgang sind die Zerstörung der madagassischen Regenwälder, direkte Bejagung sowie der Verlust ihrer Beutetiere. 

    Langfristig möchte der Thüringer Zoopark mit den Tieren auch zur Zucht beitragen. Zunächst sollen jedoch Erfahrungen in der Haltung gesammelt werden, um eine solide Grundlage für eine spätere Nachzucht zu schaffen. Bis die beiden Fossas geschlechtsreif sind, werden noch ein bis zwei Jahre vergehen. 

    Ziel ist es, den ehemaligen Affenkomplex schrittweise zu einem modernen Themenbereich rund um bedrohte Arten Madagaskars zu entwickeln. In den kommenden Monaten und Jahren soll der Madagaskar-Pavillon weiter modernisiert werden – mit neuen Bildungsangeboten, einer verbesserten Besucherführung und einem besseren Witterungsschutz für die Zoogäste.

    Quelle und Foto: Thüringer Zoopark Erfurt

    egapark erfurt

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