Baustelle im Herzen Gisperslebens – die alte Schule wird zum Buddhistischen Tempel
Große Gastfreundschaft und gute Kooperationen
Mit einer friedvoll-freundlichen Zeremonie wurde die gestrige Besichtigung des künftigen Buddhistischen Tempels in Gisperleben mit Ministerpräsident Bodo Ramelow eröffnet. Der Tempel-Garten, der durch beeindruckende Buddha-Statuen den Lebensweg von der Geburt bis zum Tod symbolisiert, war reich mit Blüten und Früchten dekoriert, der Empfang sehr herzlich.
Der Vietnamesisch-Buddhistische Kulturverein hat die alte Schule in Gispersleben erworben und lässt sie zu einer Pagode umbauen. Sie soll zur Pilgerstätte für alle Buddhisten werden. Auch alle, die anderen Religionen angehören und auch alle, die sich keiner zugehörig fühlen, sind hier künftig auf das Herzlichste willkommen.
Huyen Tischler hat vor mehr als zehn Jahren den Buddhistischen Verein gegründet. Sie bedankt sich bei den Vereinsmitgliedern und bei den Menschen in Gispersleben für ihre Hilfe und Unterstützung.
Ministerpräsident Bodo Ramelow unterstrich das gute Miteinander in Gispersleben. 3.700 Menschen aus Vietnam sind Thüringer geworden. Sich mit der eigenen Kultur zu identifizieren und auch ein guter Thüringer zu sein, verdiene Respekt. 768 junge Menschen aus Vietnam absolvieren derzeit in Thüringen eine Ausbildung. Ziel sei es, bis zu 1000 Auszubildende pro Jahr aus Vietnam in Thüringen aufzunehmen – im Gastgewerbe, in Industrie und Gesundheitswesen. 15 in Vietnam ausgebildete Lebensmitteltechnologen haben zügig eine Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse in Thüringen erhalten und konnten in der Fleischverarbeitung und Süßwarenherstellung eine Arbeit aufnehmen.
Doch zurück zum Buddhistischen Tempel: Die Rohbauarbeiten werden Ende des Jahres fertig gestellt sein, danach wird der Innenausbau vorangetrieben. Eine besondere Herausforderung wir das neue Pagodendach sein. Der Dachstuhl wird vollständig zurückgebaut und durch einen neuen, die typische Pagodenform tragende Dachkonstruktion ersetzt werden. Trotz des neuen Daches wird die Gesamtanmutung des Klinkerbaus erhalten bleiben.
Beim anschließenden Essen kamen alle Gäste in den Genuss der großen Gastfreundschaft des Buddhistischen Vereins um Huyen Tischler. Asiatische Spezialitäten erfreuten die Gaumen der Besucher.
Autor: B. Köhler, Fotos: B. Köhler
Überbordende Blütenpracht im Tempelgarten
Zeremonie im Tempelgarten, zunächst von Huyen Tischler, dann von Ministerpräsident Ramelow und Ortsteilbürgermeisterin Anita Pietsch durchgeführt
Glockenklang zur Eröffnung der Zeremonie
Happy Buddha – Lebensfreude und Wohlstand, seinen Bauch zu berühren soll Glück verheißen
Abschluss eines schönen Tages mit den Mitgliedern des Vereins und Bodo Ramelow