Richtig was los im Affengehege

    Das am 4. Juni geborene Berberaffen-Jungtier ist ausgesprochen agil und bringt allerhand Bewegung in die Gruppe. Die Tochter von Peaches und Rico wurde auf den Namen Xenia getauft. Die kleine Affendame entwickelt sich sehr gut.

    Regelmäßig kann man sie beobachten wie sie Purzelbäume schlägt und sich in den Disziplinen Klettern, Weitsprung und Hangeln übt. Stück für Stück vergrößert das Jungtier seinen Radius und verbringt Zeit nicht nur mit seiner Mutter, sondern immer öfter auch mit anderen Tieren der Gruppe. 

    Die Jungtiere der Berberaffen tragen anfangs dünnes, dunkelbraun bis schwarzes Fell. Das dichte, hellbraune Haarkleid der Erwachsenen, das die Tiere im Winter gut vor Kälte schützt, bildet sich innerhalb der ersten vier Lebensmonate. Nach einer Tragzeit von rund 165 Tagen gebären die Weibchen erstmals im Alter von 4 bis 6 Jahren ein einzelnes Junges. Dieses wird nicht nur von der Mutter, sondern auch von anderen Gruppenmitgliedern betreut. Die Jungtiere erfüllen eine besondere Aufgabe im Sozialgefüge. Wenn beispielsweise rangniedrige Männchen mit ranghöheren Männchen in Kontakt treten wollen, geschieht dies, indem sie sich Jungtiere „borgen“ um deren Fell gemeinsam mit dem ranghöheren Männchen zu pflegen, darüber neue Bande zu knüpfen und im besten Fall innerhalb der Gruppe aufzusteigen. 

    Der Berberberg im Thüringer Zoopark wurde 1998 eröffnet. Auf dem ein Hektar großen Gelände mit zahlreichen Büschen, Klettergerüsten, Felsen und zwei Teichen, können die Berberaffen von den Besucherwegen aus beobachtet werden. In seiner Heimat, dem westlichen Mittelmeerraum: Algerien, Marokko und Gibraltar, ist der Berberaffe als stark gefährdet eingestuft. Seit 2009 gibt es ein Europäisches Zuchtbuch (ESB), das in ein Erhaltungszuchtprogramm (EEP) umgewandelt wurde. Im Thüringer Zoopark Erfurt leben aktuell 15 Tiere.

    Quelle und Fotos: Thüringer Zoopark Erfurt

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