2.850 Quadratmeter beste Bedingungen für die Kinder

    Vergangene Woche hatten wir Gelegenheit, die Baustelle der Kindertagesstätte in der Sofioter Straße zu besichtigen. Hier werden in zwei Bauabschnitten die Rahmenbedingungen für die Betreuung der Kinder auf besten Stand gebracht.

    Dass bei den Entkernungs- und Abbrucharbeiten im Inneren so manche Mängel und Unwägbarkeiten zutage traten, unter anderem auch wegen fehlender Unterlagen und Pläne aus der Entstehungszeit 1974, hatte zu Verzögerungen am Bau geführt. Diese könnten aber jetzt wieder ausgeglichen werden, weil der zweite Bauabschnitt nicht wie geplant nach Abschluss des ersten, sondern bereits parallel begonnen werden konnte. Ursächlich dafür ist die derzeit geringere Nachfrage nach Kita-Plätzen im Einzugsgebiet. Jetzt also wird im ersten zu sanierenden Gebäudeteil bereits der Innenausbau forciert, während im zweiten Teilbereich die Abbrucharbeiten laufen. Die Architekten und Bauleiter sind optimistisch, dass bis Jahresende die Modernisierung des Gebäudes abgeschlossen werden kann, daran schließt sich die Neugestaltung des großen Außenbereiches an. 

    Aber der Reihe nach: Die Betonelemente der Fußböden, resp. der Decken weisen erhebliche Höhenunterschiede von bis zu elf Zentimetern auf, die es auszugleichen gilt. Um eine solche Nivellierung zu schaffen, wurde zunächst der Grundestrich aufgebracht und darüber wird eine sehr dünne, nur 35 Millimeter starke Estrichschicht gezogen, die die Fußbodenheizung umschließt. Um hier eine gute Stabilität zu erzielen, wurde ein besonderes System aus Aluminium-Waben eingesetzt, durch das in aufwändiger Weise die Heizungsschläuche von Hand eingefädelt werden. 

    Zudem wiesen die alten Betonböden Abdichtungen auf, die nach heutigen Standards nicht mehr erlaubt sind und gesondert entsorgt werden mussten.  Dass bei solchen Widrigkeiten auch der Zeitplan wankt, ist leicht nachvollziehbar. 

    Jetzt also stehen im ersten bereits weit fortgeschrittenen Bauabschnitt die neuen Trockenbauwände für eine verbesserte Raumaufteilung, sind die Türöffnungen verbreitert und erhöht, neue Fenster eingebaut, Elektrokabel gezogen, der Fahrstuhlschacht errichtet, die Außenfassade abgedichtet. Danach wird die Sanierung des Daches in Angriff genommen. Hier wird eine Photovoltaik-Anlage errichtet und auch die bereits beschriebene Fußbodenheizung trägt ebenso wie die Wärmedämmfassade aus 16 Zentimeter starker Mineralwolle zur effizienten Energienutzung bei.

    Das Gebäude wird zudem barrierefrei in allen Bereichen. 

    In rund zwei Wochen soll im ersten Bereich der hauchdünne Estrich eingebracht werden, danach werden die Akkustikdecken eingezogen, die für eine effiziente Schallminderung sorgen werden. 

    Es ist eine große Kindertagesstätte, deren umfassender Sanierung sich die Stadt mit rund sieben Millionen Euro widmet. Auf 2.850 Quadratmetern Fläche werden dann beste Betreuungsbedingungen für 175 Kinder und Arbeitsbedingungen für die Pädagogen geschaffen sein. 

    Autor: B. Köhler, Fotos: B. Köhler

    Fußbodenheizung mit innovativem Aluminium-Waben-System, durch dessen Öffnungen die Heizungschläuche von Hand gefädelt werden.

    Der Fahrstuhlschacht ist errichtet. 

    Abbrucharbeiten in Bauabschnitt zwei in vollem Gange.

    Auch im zweiten Gebäudeteil weisen die Betonelemente erhebliche Höhenunterschiede auf. 

    Die Türöffnungen werden verbreitert und erhöht.

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