Spannender Austragungsort mit langer Geschichte 

    Das Wochenende war ein spannendes. Die Europameisterschaft Steher und Derny hat zahlreiche Besucher auf die Radrennbahn Andrearied gelockt und ihre Erwartungen auf ein hochklassiges, spannendes Sportereignis wurden nicht enttäuscht.

    Die neuen Europameister wurden gekürt: Lena Charlotte Reißner (Deutschland) mit Schrittmacher Marcel Möbus im Derny-Rennen der Frauen, Moritz Augenstein (Deutschland) mit Christian Ertel im Derny-Rennen der Männer und Viktor Filutas (Ungarn) mit Peter Bäuerlein bei den Stehern. Zu den langjährigen Unterstützern der Radrennbahn zählt auch die Wohnungsbaugenossenschaft Zukunft, deren Wohnungen allesamt im Erfurter Norden liegen und der diese Wettkampfstätte von internationalem Rang hier in unserem Stadtteil sehr am Herzen liegt.

    Alle Infos zu den Europameisterschaften unter www.radrennbahn-andreasried.de.  

    Doch wir wollen heute einen kurzen Blick in die Historie des heute so modernen Beton-Ovals werfen: 1885 wurde der erste Vorläufer der Bahn gebaut, das war eine Sandpiste. 1899 wurde sie durch eine Zementbahn abgelöst. Wettkämpfe, auch mit Pferden, wurden hier ausgetragen, kombiniert mit Volksfesten. Mitte der 1920er Jahre wurde das Oval auf 454,4 Meter erweitert. 

    Der 2. Weltkrieg unterbrach die sportliche Entwicklung. Danach fanden wieder Wettkämpfe und Feste hier statt. 1972 bis 1974 wurde die Bahn auf das damals international gültige Maß von 333,33 Metern umgebaut, als Voraussetzung für die Austragung von Wettkämpfen in olympischen Disziplinen. Die Bahn hat seit der letzten Modernisierung das heutige international übliche Maß von 250 Metern, sie ist 7,50 Meter breit und auf den Tribünen finden 3000 Zuschauer Platz. 

    Autor: B. Köhler, Fotos: Stadtarchiv Erfurt

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