Keine weiße Weihnacht – ab übermorgen wieder mehr Tageslicht

    Jetzt ist die Zeit vieler traditioneller Rituale. Seit knapp vier Wochen stimmt uns der Advent auf die wichtigsten Festtage des Jahres ein. Die Straßen und Häuser sind illuminiert, in unseren Wohnungen glitzern Sterne und Lichter um die Wette. Auch in diesem Jahr lassen die Wetterprognosen keine weiße Weihnacht erwarten, was wohl niemanden daran hindern wird, die Festtagsbräuche mit Leben zu erfüllen – ganz traditionell oder in moderner Auslegung.

    Morgen, am 22. Dezember, ist der kürzeste Tag dieses Jahres, Wintersonnenwende und kalendarischer Winterbeginn. Auf der gesamten Nordhalbkugel fällt der kürzeste Tag des Jahres stets auf den 21. oder 22. Dezember. Die Sonne steht morgen so flach über dem Horizont wie an keinem anderen Tag des Jahres. Je nördlicher der Ort, desto kürzer der Tag. Ab übermorgen wird – Minute um Minute, Stunde um Stunde – das Licht wieder stärker. 

    Ab dem 21. Dezember (in anderen Überlieferungen ab dem 24. Dezember) beginnen die sog. Raunächte, die bis zum 6. Januar (Heilige Drei Könige) andauern. Die Bezeichnung wurzelt in den Räucher-Ritualen, die Haus und Hof von bösen Geistern befreien sollen.

    Die Raunächte sind entstanden durch den einstigen Wechsel vom Mond- auf den nun gültigen Sonnenkalender. Eine Mondphase dauert 28 Tage, der Lauf der Sonne folgt 30 bzw. 31 Tagen. Am Jahresende entsteht somit eine Lücke von 12 Tagen, um die sich viele Mythen ranken. 

    Autor: B. Köhler Foto: B. Köhler

     

     

     

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